
Drug Checking
Infodrog fördert den Zugang zum Drug Checking, dessen Qualitätsentwicklung und publiziert die Substanzwarnungen.
Drug-Checking-Angebote sind Teil der Schadensminderung und richten sich an Konsumierende von psychoaktiven Substanzen. Drug Checking umfasst eine chemische Substanzanalyse und eine persönliche Beratung und ist darauf ausgerichtet, der schwer zugänglichen Gruppe von Freizeitdrogenkonsumierenden Zugang zu präventiven und schadensmindernden Angeboten zu ermöglichen. Zudem trägt Drug Checking dazu bei, Trends und Dynamiken des Drogenmarktes und des Konsums von illegalen Substanzen besser zu verstehen sowie das Aufkommen neuer psychoaktiver Substanzen (NPS) frühzeitig zu erkennen.
Standards für Drug Checking
Infodrog erarbeitete gemeinsam mit Fachexpert:innen nationale Standards für Drug Checking. Damit können das bisher gesammelte Wissen und die Erfahrung der bestehenden Drug-Checking-Angebote gebündelt und systematisiert werden. Die Standards dienen als Instrument für die Qualitätssicherung und Evaluation. Neue Drug-Checking-Angebote können ihrerseits effektiver und effizienter implementiert werden, indem sie sich an einheitlichen, anerkannten und in der Praxis bewährten Vorgehensweisen orientieren können.
Onlinetool für Substanzwarnungen
In Zusammenarbeit mit Praxispartnern hat Infodrog ein Onlinetool entwickelt, in welchem sie wöchentlich aktuelle Substanzwarnungen und Informationen zu unerwarteten und gefährlichen Stoffen oder Streckmitteln publiziert. Die Warnungen können in Deutsch, Französisch und Italienischer Sprache abgerufen werden.
Die Daten stammen aus den Drug-Checking-Angeboten in Zürich, Basel, Bern, Biel, Luzern und Genf.
Mehr Informationen zu den Angeboten:
Expert:innengruppe Drug Checking von Infodrog:
Publikationen Drug Checking
Faktenblatt:
Weitere Publikationen Drug Checking von Infodrog
Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat ein Pilotprojekt «Drug Checking in einer Kontakt- und Anlaufstelle» unterstützt und evaluiert.
Als Grundlage für die Drug Checkings wurden verschiedene Rechtsgutachten erstellt.
Weitere Aktivitäten von Infodrog zum Thema sind:
Agenda
Tagung «Substanzkonsum bei Jugendlichen: News aus Forschung und Praxis»
Die Tagung bietet ein Update aus Praxis und Forschung zu aktuellen Konsumphänomenen und Substanztrends bei Jugendlichen sowie zur Versorgungssituation.
Veranstalter: Infodrog
News zum Thema Drug Checking
DIZ-Zürich: Rückblick Drug Checking Street-Parade 2025
Auch dieses Jahr war das Drogeninformationszentrum (DIZ) wieder an der Street Parade Zürich mit dem Drug-Checking-Angebot vor Ort. Zum zweiten Mal betrieb das DIZ zwei verschiedene Standorte, an denen Partygänger:innen gratis und anonym psychoaktive Substanzen testen lassen konnten. Wie jedes Jahr an der Street Parade wurden die Substanzen MDMA (in Pillen- sowie in Pulverform), Kokain und Amphetamin am häufigsten abgegeben.
«Kiffen, sniffen, spicken & Co. – Neue Erkenntnisse aus der Welt der psychoaktiven Substanzen»
Der Bericht präsentiert die Befragung anlässlich einer Beratung mit oder ohne Drug Checking von 2024 sowie die Auswertung des Onlinetools für Substanzwarnungen. Die Auswertung zeigt unter anderem, dass mit Drug Checking mehrheitlich eine sehr spezifische Gruppe von Konsumierenden erreicht wird: Männer mit einem Hochschulabschluss im jungen bis mittleren Erwachsenenalter.
Festivalsaison – Was du über gefährliche Substanzen und Drug-Checking wissen solltest
Wissenswertes über gefährliche Substanzen finden Sie bei uns auf der Website mit den Substanzwarnungen. Ausserdem finden Sie bei der Website von Infodrog auch aktuelle Drug-Checking-Angebote.
Bisherige Veranstaltungen
Tagung «Substanzkonsum bei Jugendlichen: News aus Forschung und Praxis»
Die Tagung präsentiert aktuelle Informationen aus Forschung und Praxis zum Thema Substanzkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Konsum von Kokain und Ketamin. Darüber hinaus werden die Zusammenhänge zwischen psychischer Gesundheit und Substanzkonsum thematisiert.
Tagung «Mischkonsum bei Jugendlichen – neue Praxisansätze, aktuelle Forschungsresultate»
Die Tagung gibt Gelegenheit, sich über aktuelle Erkenntnisse aus Praxis und Forschung zu informieren und ermöglicht gleichzeitig eine Vernetzung mit den involvierten Akteuren. Zudem dient die Tagung als Austauschplattform, um Modelle und Lösungen zu diskutieren, wie die Versorgung der Jugendlichen verbessert werden kann.