Newsletter | August 2025

NEWS
August 2025

SuchtMagazin 3&4/2025 zum Thema Verhaltenssüchte

Wie verändern soziale Medien, Netzwerkplattformen und neue technologische Möglichkeiten unser Verhalten? Was sind aktuell, die für die Suchthilfe relevanten Verhaltenssüchte? Und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Suchtarbeit? Die aktuelle Doppelausgabe des SuchtMagazin widmet sich diesen Themen und beleuchtet aktuelle Entwicklungen, Risiken aber auch die Chancen im digitalen Raum.

Stellenangebot: Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (70–80%)

Für die Umsetzung unserer Aufgaben in der Qualitätsentwicklung, Information und Koordination suchen wir ab 1. Januar 2026 oder nach Vereinbarung eine:n italienischsprachige:n  wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

SUCHTPOLITIK

Offener Brief - Totalrevision des Sozialhilfegesetzes des Kantons Bern

Eine breite Allianz von Fachverbänden, sozialpolitischen Institutionen und juristischen Organisationen kritisiert die zentralen Elemente der vorgeschlagenen Änderungen des Berner Sozialhilfegesetzes. Der Appell richtet sich an die Mitglieder der Kommission für Gesundheit und Soziales des Grossen Rates des Kantons Bern.  

Sinnvoll regulieren – jenseits von Verbot und Verharmlosung

Die Diskussion um eine zeitgemässe Regulierung von psychoaktiven Substanzen und Verhaltenssüchten gewinnt in der Schweiz an Fahrt. Die Vernehmlassung zum Gesetzesentwurf zur Cannabis-Legalisierung im August ist ein wichtiger Meilenstein. Doch viele Regeln basieren noch auf veralteten, ideologisch gefärbten Ansätzen statt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mit fünf klaren Prinzipien fordert die Arud im Jahresrückblick 2024 eine wissenschaftlich fundierte und ausgewogene Suchtpolitik.

EMPFEHLUNGEN

Empfehlungen der KKBS zur Stärkung der Schadensminderung in der Schweiz

Die Empfehlungen, welche die Konferenz der kantonalen Beauftragten für Suchtfragen (KKBS) erarbeitet hatte, greifen aktuelle Herausforderungen wie den gestiegenen Crack-Konsum und die drohende Ausbreitung synthetischer Opioide auf. Ziel ist es, die interkantonale Zusammenarbeit zu stärken, die Planung der Angebote zur Schadensminderung zu verbessern und einen chancengleichen Zugang zu schadensmindernden Angeboten in allen Regionen der Schweiz zu gewährleisten.

ALTER

Abhängigkeit im Alter: Weshalb Haltung eine Rolle spielt

Sich in berufsethischen Spannungsfeldern zu bewegen, gehört für Fachpersonen in Altersinstitutionen zum Alltag – insbesondere, wenn es um problematische Konsummuster oder Abhängigkeiten geht. Weshalb spielt die eigene Haltung dabei so eine zentrale Rolle?

Pflegebedürftigkeit bei Menschen mit Suchterfahrung

Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung werden aufgrund einer verbesserten sozialmedizinischen Versorgungslage immer älter. Auf ihre damit einhergehenden Bedürfnisse ist das Hilfesystem noch nicht ausreichend eingestellt. In Folge der Abhängigkeitserkrankung ergeben sich frühzeitig einsetzende kognitive, psychische und körperliche Beeinträchtigungen. Das Pilotprojekt «Intensiv Betreutes Wohnen» in Bayern richtet sich insbesondere an ältere drogenabhängige Menschen, die körperlich stärker beeinträchtigt sind.

ALKOHOL

DHS Alkoholempfehlungen: Keine Grenzwerte mehr

Grenzwerte zum Alkoholkonsum vermitteln den falschen Eindruck, Menschen könnten eine sichere Menge an Alkohol konsumieren, ohne dadurch Risiken von gesundheitlichen Schäden zu erhöhen. Doch wissenschaftliche Studien zeigen: Je mehr Alkohol getrunken wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit krank zu werden und zu versterben. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) verzichtet deshalb auf Grenzwerte.

Feiern nur mit Alkohol – Wieso brauchen wir den Rausch?

Sommer, Musik und Alkohol? Für viele gehört das zusammen. Doch warum greifen wir so selbstverständlich zum Glas, obwohl wir wissen, wie schädlich Alkohol ist? «rec.»-Reporter Livio Chistell geht am Openair St. Gallen der Frage nach, warum wir trinken – und was uns fehlt, wenn wir es nicht tun?

CRACK | KOKAIN

Runde Tische zu Kokain und Opioiden

Die Suchtarbeit steht aktuell vor Herausforderungen wie zunehmendem Kokainkonsum und der möglichen Verbreitung von synthetischen Opioiden. An bisher drei runden Tischen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) haben sich Städte, Kantone und Fachverbände über die jüngsten Entwicklungen und Lösungsansätze ausgetauscht. Die Sammlung auf prevention.ch enthält die jeweiligen Ergebnisberichte, sowie weitere nützliche Beiträge zum Thema.

Kokain beschäftigt St. Galler Suchthilfe erstmals mehr als Cannabis

In der Suchthilfe St. Gallen haben erstmals mehr Beratungsgespräche zu Kokain und Crack stattgefunden als zu Cannabis. Kokain hat Cannabis als zweitwichtigste Substanz der Suchtberatung abgelöst, schreibt die Suchthilfe St. Gallen in ihrem Jahresbericht. 402 Personen meldeten sich im vergangenen Jahr neu an, um Beratung, Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Weiterhin an erster Stelle steht das Thema Alkohol.

FORSCHUNG | STATISTIK

Forschung mit Psychedelika - Sind Drogen die bessere Therapie?

SRF-«rec.» -Reporter Robin Pickis nimmt eine der stärksten psychedelischen Drogen und erfährt eindrücklich, wie diese sein Bewusstsein verändert. Er macht es für die Forschung, als Teilnehmer einer Studie. Können Substanzen wie DMT, LSD oder MDMA psychisch kranke Menschen in ihrer Heilung unterstützen?

Studie: Alkoholkonsum im Behindertensport in der Schweiz

Eine aktuelle Studie untersucht das Alkoholkonsumverhalten, die Wahrnehmung und die damit verbundenen Risiken unter Menschen mit einer Behinderung, die an Schweizer Sportprogrammen teilnehmen. Die Ergebnisse zeigen eine doppelte Rolle des Alkohols: Er trägt zur sozialen Integration bei, birgt aber auch erhebliche Risiken, insbesondere in Kombination mit
Medikamenten, die von Menschen mit Behinderungen häufig eingenommen werden.

DIVERS

Ausgabe Sucht: Prävention und frühe Auffälligkeiten

In der aktuellen Ausgabe wird das Thema frühe Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen in Verbindung mit Suchtprävention adressiert. Nach einem Überblick über die aktuelle Situation des Substanzkonsums, aber auch was Gaming und Glücksspiel betrifft, wird dem Wachstum von Kleinkindern bis hin zu Jugendlichen und deren Risiko für Sucht
nachgegangen.

28. Juli: Welt-Hepatitis-Tag 2025 - Gemeinsam für eine Zukunft ohne Hepatitis

Jedes Jahr verlieren mehr als eine Million Menschen ihr Leben durch Hepatitis - und die Zahl der Todesfälle steigt. Aber warum? Es gibt schnelle und genaue Tests, wirksame und erschwingliche Behandlungen und einen bewährten Impfstoff, der 95 % der Neugeborenen vor Hepatitis B schützen könnte. Der Welttag will mit Fakten zu Hepatitis aufklären.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach