Newsletter | Dezember 2024

NEWS
Dezember 2024

Frohe Festtage

Das Infodrog-Team wünscht Ihnen bereits jetzt eine frohe und erholsame Weihnachts- und Winterzeit.

Coordination nationale Housing First 2024 – der Wohnraum bleibt die Herausforderung

Am 29. Oktober 2024 fand in Lausanne die zweite Coordination nationale für Housing-First-Projekte aus allen Sprachregionen der Schweiz statt. Rund 40 Personen aus unterschiedlichsten Organisationen haben am Austausch teilgenommen.

QuaTheTeam – Erfassung der Mitarbeitendenzufriedenheit 2025 – Wer ist interessiert?

Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit BAG entwickelt Infodrog QuaTheTeam, das Instrument zur Messung der Mitarbeitendenzufriedenheit in der Suchtarbeit, weiter. Das Ziel des Projektes ist es, allen Institutionen ein digitalisiertes Tool zur Messung der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen.

Tagung Suchthilfe & Polizei (SuPo): Cannabis, Crack, synthetische Opioide & Co. – aktuelle Konsumtrends & neue Zielgruppen

Sucht und Substanzmissbrauch bringen komplexe Probleme für die öffentliche Gesundheit und die öffentliche Sicherheit mit sich. Seit 30 Jahren fördert die Arbeitsgemeinschaft Suchthilfe und Polizei (SuPo) die Zusammenarbeit sowie das gegenseitige Verständnis. Am 5. November 2024 hat die SuPo-Tagung stattgefunden – zu diesem Anlass gibt es eine Sammlung auf prevention.ch mit Beiträgen zum Thema..

SozialAktuell 8/2024, Fokusthema: Sucht im Alter – die Rolle der Sozialen Arbeit

Viele Menschen erkranken noch in einer späteren Lebensphase an einer Sucht. Und auch bei ihnen gilt: Es ist nie zu spät, hinzuschauen und zu handeln. Ein aktueller Fachartikel im Magazin SozialAktuell beleuchtet dieses Thema.

SUCHTPOLITIK

Politik: Kommissionen befürworten mehr Möglichkeiten

Gleich zwei Kommissionen empfehlen ihren Räten, die Rechte von Menschen mit Behinderungen auszubauen. Zum einen sollen Menschen mit Behinderungen ihre Wohnform sowie ihren Wohnort frei wählen können. Zum anderen sollen auch Menschen mit einer umfassenden Beistandschaft über alle politischen Rechte verfügen können.

Australien machts vor: Social-Media-Verbot für Jugendliche

Rund 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer befürworten laut einer Umfrage ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige. In Australien wurde ein solches Verbot gerade beschlossen. Das australische Repräsentantenhaus stimmte mit 102 zu 13 Stimmen für ein Social-Media-Verbot für Kinder. Darauf folgte der Senat, das Verbot ist damit beschlossene Sache. Unter 16-Jährigen soll der Zugang zu Plattformen wie Tiktok, Facebook, Instagram und X verboten werden.

Lebenslanges Tabakverbot für Jahrgang 2009 und jünger geplant

Die britische Regierung bringt ein weitreichendes Rauchverbot auf den Weg: Der Entwurf für das Tabak- und- E-Zigaretten-Gesetz wird ins Parlament eingebracht. Das Mindestalter für den Kauf von Tabakwaren und E-Zigaretten soll den Plänen zufolge schrittweise angehoben werden. So soll erreicht werden, dass Jugendliche, die heute noch im Teenageralter sind, auch als Erwachsene nie legal Zigaretten kaufen können.

ALKOHOL

Walliser Jugendliche trinken am meisten Alkohol

Wie viel Alkohol konsumieren 11- bis 15-jährige Schüler:innen im Kanton Wallis? Dieser Frage ging das Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO) im Jahr 2022 im Rahmen einer umfassenden Gesundheitsstudie nach. Was auffällt: Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt konsumieren die 11- bis 15-Jährigen im Wallis deutlich mehr. Die Untersuchung zeigt aber auch, dass Walliser Schüler:innen weniger Alkohol als noch vor 20 Jahren konsumieren – die Menge hat sich fast halbiert.

Sendung über Alkoholkonsum

Eine aktuelle Sendung adressiert den Alkoholkonsum in der Gesellschaft. Mit zwei Gästen Philip Kössl (Bartender Dr. Zhivago) und Sven Anders (Stellenleiter Zürcher Fachstelle Prävention und Suchtmittelmissbrauch) wird über den aktuellem Alkoholkonsum und die Therapiemöglichkeiten gesprochen.

Film The Outrun zum Thema: dem Alkohol entkommen

Im aktuellen Kinofilm The Outrun (zu Deutsch etwa Das Entkommen) versucht die Hauptfigur Rona einmal, sich die 60 Hektar Land, auf denen die Schafe ihres Vaters weiden, in London vorzustellen. Das wäre ein kleines, dicht besiedeltes Viertel. Wie viele Kneipen wohl hineinpassen würden? Für Rona vielleicht nicht genug, denn das Leben in der Stadt ist für sie eng mit dem Trinken verbunden - und entstand auch ihre Abhängigkeit. Die Orkney-Inseln ganz im Norden Grossbritanniens, wo sie einst herkam und lange nicht mehr war, werden die Landschaft ihrer Ausnüchterung.

KOKAIN | CRACK

Inhalativer Konsum von Kokain (Crack und Freebase): Bericht zum 2. runden Tisch

Am 6. Juni 2024 hat das BAG zum 2. runden Tisch eingeladen, damit sich Städte und Kantone zu den Herausforderungen des Crack- und Freebase-Konsums austauschen können. Der Bericht stellt aktuelle Stellungnahmen und Positionen vor und liefert einen Überblick zur Situation in verschiedenen Schweizer Städten.

Yverdon und die Crack-Epidemie

Die offene Drogenszene in Yverdon-les-Bains hat sich innert kürzester Zeit verdreifacht. Im letzten Frühling ist die Drogenszene in Yverdon regelrecht explodiert. Das schnell abhängig machende Crack breitete sich aus. Ein aktueller Beitrag auf SRF zeigt, was die Situation für den Ort, die Bewohnenden und Betroffenen bedeutet.

FORSCHUNG | STATISTIK

So viel konsumieren junge Schweizer:innen wirklich

«Früher mussten die Leute zu zwielichtigen Dealern gehen, heute lässt es sich kontaktfrei über Social Media oder Messenger-Dienste bestellen und man bekommt es in kürzester Zeit geliefert», sagt Boris Quednow von der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK). Quednow ist Mitautor einer jetzt veröffentlichten Studie, die den Kokainkonsum bei 24-Jährigen aus Zürich anhand von Haaranalysen im Detail untersucht hat. Die dabei nachgewiesene Häufigkeit sei schockierend gewesen, sagt er.

Studie über Sucht und Infektionskrankheiten in der Freiburger Strafanstalt

Für die Studie (Beilage) über Sucht und Infektionskrankheiten der Arbeitsgruppe zur Minimierung der Risiken im Zusammenhang mit Sucht und Infektionskrankheiten im Gefängnis der kantonalen Kommission für Suchtfragen wurden 1271 Dossiers inhaftierter Personen analysiert. Die Studie soll einen Überblick über den Konsum und die Probleme mit Suchtmitteln und sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in der Strafanstalt des Kantons Freiburg geben

WEITERE SUBSTANZEN & SUBSTANZÜBERGREIFENDE INFOS

DHS Flyer zum bewussten Umgang mit Cannabis

Der Flyer zum bewussten Umgang mit Cannabis liegt auch in polnischer, türkischer, italienischer, arabischer und russischer Sprache zum Download vor. Er informiert darüber, dass sich die Risiken des Cannabiskonsums durch bewusste Verhaltensweisen beim Konsum beeinflussen lassen. Die Hinweise richten sich an Personen, die Cannabis konsumieren oder konsumieren möchten. Sie zielen darauf ab, überlegte Entscheidungen zum Cannabiskonsum zu treffen, Konsumrisiken zu kennen und durch das eigene Verhalten beim Konsum zu senken.

Guter Schlaf – auch ohne Pille!

Rezeptpflichtige Schlaf- und Beruhigungsmittel können in akuten Krisen eine wichtige Hilfe bieten. Wer über längere Zeit mit Stress und Schlafproblemen kämpft, sollte zu anderen Methoden greifen. Denn diese Tabletten machen rasch abhängig. Ein Beitrag geht im Magazin Ü (die Zeitung für die besten Jahre) auf Seite 10 auf dieses Thema ein.

SCHADENSMINDERUNG

Monitoring der Schadensminderung in Europa 2023

Seit der Einführung des Monitorings im Jahr 2018 veröffentlicht C-EHRN jährliche Berichte und stützt sich bei der Datenerhebung auf sein Netzwerk von sogenannten Focal Points (FPs).  Infodrog ist ein solcher Focal Point. Das Monitoring 2023 konzentriert sich auf fünf verschiedene Themenfelder und enthält acht Veröffentlichungen, welche einen guten Überblick über die Schadensminderung in verschiedenen Ländern gibt.

Präsentationen: 3. Tagung Schadensminderung

Am 3.10.24 fand die 3. Tagung Schadensminderung statt, welche die Stadt Zürich in Kooperation mit der Arud Zentrum für Suchtmedizin initiierte. Im Fokus standen u.a. auch der zunehmende Konsum von Crack und die damit verbundenen Herausforderungen für die Kontakt- und Anlaufstellen mit Drogenkonsumräumen. Einige Präsentation können auf Youtube angeschaut werden.

DISKRIMINIERUNG | AUFKLÄRUNG | MEDIEN

Digitale Aufklärungsarbeit: Suchtforschung und Suchthilfe nahbar machen

Vor allem der Konsum illegalisierter Substanzen wird häufig in Verbindung mit Kriminalität, sozialen Schwierigkeiten und gesundheitlichen Problemen dargestellt. Um dem Stigmatisierungsprozess entgegenzuwirken, können auf der einen Seite Journalist:innen mit Fachwissen bei ihrer Recherche unterstützt werden. Auf der anderen Seite hat die professionelle Suchthilfe die Möglichkeit, selbst mit attraktiven und zielgruppengerechten Angeboten die breite Aufklärung selbst zu machen. Der Online-Artikel schildert die digitale Aufklärungsarbeit.

Informationen und Materialen zum Thema Diskriminierung

Offen sein für andere Menschen. In einem gesunden Mass tolerant sein den Mitmenschen gegenüber. Sie und uns selbst akzeptieren, wie wir sind. Wer möchte das schon nicht? Leider passiert es uns in unserem Alltag immer wieder, dass wir Menschen aufgrund von Vorurteilen abstempeln oder anders behandeln. Auf volia.ch finden sich diverse Unterlagen zum Thema.

Aktualisierte Broschüre: «Medienkompetenz. Empfehlungen für den Umgang mit digitalen Medien»

Kinder und Jugendliche wachsen in einer reichhaltigen und sich rasant verändernden Medienwelt auf. Erziehungsverantwortliche fühlen sich dabei oft verunsichert oder überfordert – berechtigterweise fragen sie sich: Wie viel Medienzeit in welchem Alter ist vernünftig und wo liegen die Chancen und Risiken digitaler Medien? Die Medienkompetenz-Broschüre, welche sich an Eltern und Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen richtet, wurde aktualisiert und gibt Antworten auf diese Fragen.

KAMPAGNEN

Kampagne: «Wenn du trinkst, fahre ich!»

Sich trauen, wohlwollend und offen über Alkohol am Steuer zu sprechen, dies ist das Anliegen einer aktuellen Verkehrspräventionskampagne in Fribourg. Die Feiertage stehen bevor und die Gelegenheiten, mit Freund:innen, Kolleg:innen oder der Familie Alkohol zu trinken, nehmen zu. Macht man sich auf den Nachhauseweg, muss man sich selbst die Frage stellen, ob man unter Alkoholeinfluss fahren kann. Gleichermassen ist es wichtig, auf die Menschen im eigenen Umfeld und deren sichere Heimkehr zu achten.

Shopping-Rausch am Black Friday

Kaufsucht ist in der Schweiz weit verbreitet – und Aktionen wie Black Friday verschärfen die Situation für Betroffene. Wenn Sonderangebote locken und Kaufanreize überall sind, fällt es nicht nur Menschen mit Kaufsucht schwer, standzuhalten. Anlässlich der Black Week 2024 macht die Berner Gesundheit mit Informationen und auch einem Selbsttest auf das Thema Kaufsucht aufmerksam.

Bereit für «Ready!» von LOVE LIFE?

Der persönliche Safer-Sex-Check steht im Zentrum der LOVE LIFE-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG), der Aids-Hilfe Schweiz und der Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz. Zu einer richtigen Vorbereitung gehört der neue Safer-Sex-Check mit den persönlichen Schutz- und Testempfehlungen. Diese Vorbereitung ist auch der Fokus der neuen LOVE LIFE-Kampagne: In vier Sujets werden Menschen gezeigt, die sich auf sexuelle Begegnungen vorbereiten.

DIVERSES

Herausforderndes Verhalten – wie reagieren?

Herausfordernde Verhaltensweisen können Menschen jeden Alters zeigen, sei es wegen kognitiver Beeinträchtigungen, wegen Demenz oder wegen traumatischer Erlebnisse. Mit ihrem auffälligen Verhalten verleihen diese Personen oft ihrem Nicht-Verstanden-Werden Ausdruck. In den Beiträgen im Magazin Artiset erfahren Sie, was zur Beruhigung und einem guten Umgang beitragen kann.

Public Health in der Suchthilfe und Suchtprävention

Public Health gilt in vielen Bereichen der modernen Arbeit im Gesundheitswesen als «der» Lösungsansatz. Doch woher kommt dieser Gedanke und warum ist er auch für die Suchthilfe entscheidend? Ist dieser Ansatz wirklich neu? Ein aktueller Beitrag auf konturen.de zeit auf wieso der Ansatz nicht neu, aber interessant ist. Und er erklärt, warum aktuelle Entwicklungen die Qualität der Suchthilfe und Suchtprävention gefährden könnten.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach