Newsletter | Januar 2023

NEWS
 Januar 2023

Wir wünschen Ihnen alles Gute im neuen Jahr!

Das gesamte Infodrog-Team wünscht Ihnen alles Gute im neuen Jahr und freut sich auf die weitere gute Zusammenarbeit im 2023.

SuchtMagazin Nr. 6/2022: Digitalisierung, Diversität, Nachtleben

Wie und wozu wird heute in den Clubs getanzt und was wird dabei konsumiert? Wir werfen einen Blick auf die unterschiedlichen Facetten der Veranstaltungs- und Clubkultur. Ergänzend finden Sie weitere Artikel, die sich u. a. den Chancen und Grenzen von E-Mental Health im Suchtbereich sowie der Suchtprävention von Personen im Homeoffice widmen. Zudem blicken wir auf ein Vierteljahrhundert Suchtportal Infoset/Infodrog zurück.

Faktenblatt Crack & Freebase

Was ist der Unterschied zwischen Crack und Freebase? Auf diese Frage gibt das Faktenblatt von Infodrog Antwort. Es liefert Fakten zu Herstellung, Wirkung und den Risiken des Konsums dieser rauchbaren Form von Kokain. Zudem geht es auf Vorsichtsmassnahmen ein, die Mitarbeitende von Konsumräumen beachten sollten.

Das Präventionslexikon auf infodrog.ch

Was ist Komorbidität? Was die Vier-Säulen-Politik? Erfahren Sie mehr im Präventionslexikon von Infodrog über wichtige Grundbegriffe, methodische Ansätze und Strategien. Diese werden in unserem Lexikon definiert und erklärt.

SUCHTPOLITIK

Neuseeland beschliesst lebenslanges Rauchverbot für Jugendliche

Neuseeland hat ein Gesetz für ein lebenslanges Rauchverbot für Jugendliche verabschiedet. Danach darf Tabak an niemanden mehr verkauft werden, der am oder nach dem 1. Januar 2009 geboren wurde. Dieses Mindestalter für den Kauf von Zigaretten wird jedes Jahr heraufgesetzt. Theoretisch müsste damit jemand, der in 50 Jahren eine Schachtel Zigaretten kaufen will, mit seinem Ausweis nachweisen, dass er mindestens 63 Jahre alt ist.

ALKOHOL

Dry January: Ein Monat ohne Alkohol. Mach mit bei der Challenge.

Der Dry January ist eine weltweite Bewegung von Millionen von Menschen, die sich einen Januar ohne Alkohol gönnen. Falls du trotz Vorsatz einmal Alkohol trinkst, ist nicht alles verloren. Aus dem «Dry January» wird dann halt ein «Drier January», aber dein Körper wird dir trotzdem dankbar sein.

WEITERE SUBSTANZEN & SUBSTANZÜBERGREIFENDE INFOS

Psychedelika: An den Grenzen des Bewusstsein

Seit jeher nutzt der Mensch die Wirkung psychotroper Substanzen. Sei es um Schmerzen zu lindern, die Sinneswahrnehmung zu erweitern oder um in rituellen Handlungen spirituelle Erfahrungen zu gewinnen. War die Forschung zu psychoaktiven Drogen lange verpönt und kriminalisiert, rücken Halluzinogene wie LSD, MDMA, DMT oder Psilocybin wieder sukzessive in den Fokus der Wissenschaft. Die aktuelle Ausgabe des Magazins Sucht widmet sich dem Thema Psychedelika.

Fentanyl-Krise in San Francisco

Fentanyl ist überall in Amerika angekommen. Am Golden Gate hat die Droge in den letzten zweieinhalb Jahren nahezu 1400 Tote gefordert. Das sind etwa zwei Drittel aller Drogentoten in diesem Zeitraum in San Francisco. Der Ruf wird immer lauter, dass das Weisse Haus Fentanyl als Massenvernichtungswaffe einstuft. So könne besser gegen die Kartelle, die Drogendealer und die Importeure vorgegangen werden.

FORSCHUNG & STATISTIK

Konsumieren Sie Cannabis und möchten Sie an einem Forschungsprojekt teilnehmen?

Für das Forschungsprojekt «Cannabis im Alltag» sucht die Universität St. Gallen Studienteilnehmende, die bereit sind, uns über ihre Konsumpraxis Auskunft zu geben. Obschon der Gebrauch von Cannabis in der Schweiz weit verbreitet und relativ etabliert ist, wird häufig nur der problematische Konsum untersucht. Das Projekt interessiert sich jedoch nicht nur für Probleme, sondern vor allem auch für den mehr oder weniger gut gelingenden, in das Alltagsleben integrierten Konsum.

Kanada: Alkohol ist für die Mehrheit der Notfälle verantwortlich

Laut einer Untersuchung in drei kanadischen Gemeinden war Alkohol an mehr medizinischen Notfällen beteiligt, die junge Menschen in die Notaufnahme brachten, als Cannabis oder Opioide. In der vierjährigen Untersuchung der Notaufnahmen stellte das Canadian Centre on Substance Use and Addiction (CCSA) fest, dass in fast 70 % der untersuchten Fälle Alkohol im Spiel war.

act-info – das Monitoringsystem der Schweizer Suchthilfe

act-info (Akronym für addiction, care and therapy information) fasst verschiedene Statistiken der Suchthilfe und Suchtberatung in der Schweiz zusammen. Sucht Schweiz erhebt die Daten im Auftrag des BAG. Der Jahresbericht über die Suchthilfe im Jahr 2021 und das dazugehörige Faktenblatt sind jetzt verfügbar. Auf der Seite prevention.ch gibt es zu act-info eine Sammlung mit den wichtigsten Informationen.

Studie zur Cannabisregulierung

Die Studie wurde im Auftrag der Eidgenössischen Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN) erstellt. Sie hat zum Ziel, kritische Bereiche und Good Practice bei der Erarbeitung und Umsetzung eines Modells zur Cannabisregulierung zu identifizieren.

SUCHTHILFE

Selbstfürsorge für Fachkräfte in der Suchthilfe – da geht noch mehr!

Die Gesunderhaltung der Fachkräfte im Feld der Suchthilfe ist ein wenig bislang beachtetes Thema der Suchtforschung und Suchthilfepraxis. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass eine Tätigkeit in der Suchthilfe von niedrigschwelligen Hilfen, über Beratung bis hin zu Therapie und Nachsorge durch vielfältige Anforderungen an professionelle und persönliche Ressourcen gekennzeichnet ist.

Modellkonzept: Zusammenarbeit von Suchthilfe und Spitex

Wie kommt die Suchthilfe mit ihren Angeboten an schwer erreichbare Menschen heran? Und wie gelingt der Spitex eine Früherkennung von Abhängigkeiten bei ihren Klient:innen? Diesen Fragen widmet sich das sogenannte «Lenzburger Modellkonzept», welches vom Fachverband Sucht gemeinsam mit Organisationen der Suchthilfe und der Spitex verfasst wurde.

SUBSTANZKONSUM UND SICHERHEIT

Sicher unterwegs über die Festtage

Alkohol, Cannabis oder Medikamente im Strassenverkehr stellen ein grosses Risiko für Konsumierende und andere dar. Der Substanzkonsum verringert das Fahrvermögen und kann Unfälle verursachen. Im Jahr 2021 gab es in der Schweiz 1849 Verkehrsunfälle mit Personenschäden unter Substanzeinfluss; der Alkoholkonsum hat dabei mit Abstand den grössten Teil der Unfälle verursacht. Deshalb gilt am Steuer: Einen klaren Kopf bewahren und auf Alkohol und psychoaktive Substanzen verzichten.

Mit Nez Rouge sicher nach Hause

Mit seiner Botschaft will Nez Rouge Autofahrer:innen zu verantwortungsvollem Handeln auffordern (das heisst: Es wird im Voraus ein fahrtüchtiger Fahrer bestimmt, wer fahruntüchtig ist, ruft ein Taxi oder einen Bekannten an, verwendet die öffentlichen Verkehrsmittel, übernachtet vor Ort oder nutzt während der Festtage das Angebot von Nez Rouge).

DOKUMENTATIONEN & PODCASTS

Broad.Cats: Podcast über Drogen und Abhängigkeit

Die zweite Staffel Broad.Cats ist gestartet. Der Podcast spricht mit Suchtbetroffenen und Expert:innen über ihre Erfahrungen und Lebenswelten. In der ersten Folge ist Otto Schmid zu Gast, der seit 32 Jahren sich mit dem Gebiet der Sucht auseinandersetzt. In der zweiten Folge erzählt Vincenzo Mannino seine ergreifende Biographie. Er hat gerade den 11. Jahrestag Abstinenz hinter sich.

Ecstasy für Europa

In der niederländischen Provinz wird in illegalen Drogenlaboren Ecstasy und Crystal Meth für den europäischen Markt hergestellt. Bauern werden bestochen oder erpresst, ihre Scheunen an die Mafia zu vermieten. Die hochgiftigen Abfälle landen in der Natur. Polizisten, Bürgermeister, Förster und Bauernbeauftragte sind im Dauereinsatz gegen das grosse Drogengeschäft.

Drogen kaufen über Social Media

Wie Jugendliche über Tiktok einfach an Drogen kommen. Die Reporterin des Tagesanzeigers Anielle Peterhans hat den Selbstversuch gemacht und über Social Media Drogen bestellt. Wie einfach das war, erzählt sie im Podcast.

DIVERSES

Umgang mit Drogennotfällen

In diesem Jahr ist es in der Schweiz und in Deutschland, aber auch in anderen Ländern in Europa, zu verschiedenen Todesfällen an illegalen Partys gekommen. Bei einigen Fällen wurde dabei der Notruf zu spät oder gar nicht alarmiert, da scheinbar unklar war, welche Konsequenzen dies für die Beteiligten haben könnte. Der Blogbeitrag gibt Hinweise zum Umgang mit Drogennotfällen und speziell zur Alarmierung der Sanität.

LGBT-Personen: Bericht stellt gesundheitliche Ungleichheiten fest

Ein Forschungsbericht zeigt, dass lesbische, schwule, bisexuelle oder trans Personen (LGBT) in der Schweiz gesundheitlich benachteiligt sind. Dies vor allem hinsichtlich psychischer und sexueller Gesundheit sowie Substanzkonsum. Der Bundesrat will daher prüfen, wie LGBT-Personen besser erreicht werden können.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach