Newsletter | Juli 2025

NEWS
Juli 2025

QuaTheDA-Weiterbildungen 2025 – Qualität im Suchtbereich

Infodrog bietet im September 2025 zwei spannende QuaTheDA-Weiterbildungen zum «Internen Audit» sowie zur «Einführung in das Referenzsystem 2020» an. Weitere Informationen sowie die Anmeldemöglichkeiten dazu finden Sie auf der Website von Infodrog sowie auf QuaTheDA.ch.

Festivalsaison 2025 – wichtige Informationen

Wissenswertes über gefährliche Substanzen und Drug-Checking-Angebote finden Sie in unserem Dossier.

Wohnen ist ein Menschenrecht: Coordination nationale Housing First

Die nächste Coordination nationale Housing First findet am 27. November 2025 beim BAG in Bern statt. Die Tagung verfolgt das Ziel, die Vernetzung bestehender sowie geplanter Housing-First-Projekte aus allen Sprachregionen der Schweiz zu fördern sowie bewährte Praxisbeispiele auszutauschen.

Reisebestimmungen im Überblick

Erfahren Sie mehr über Alkoholgrenzwerte, Medikamente & psychoaktive Substanzen im Ausland.

SUCHTPOLITIK

Ein Viertel der getesteten Verkaufspunkte haben im 2024 Alkohol an Jugendliche verkauft – Gegensteuer dank neuem Gesetz?

Noch immer wird bei 25,2 % aller Alkoholtestkäufe in Schweizer Läden und Restaurants in der Schweiz den Jugendlichen widerrechtlich Alkohol verkauft, im Online-Bereich gar in den allermeisten Fällen - dies zeigt die Untersuchung von Sucht Schweiz. Die neuen Sanktionsmöglichkeiten im Lebensmittelgesetz nach nicht bestandenen Testkäufen können dies ändern, wenn sie strikt angewendet werden. Zudem muss das Verkaufs- und Restaurationspersonal bei der Anwendung des Jugendschutzes besser unterstützt werden.

Immer mehr Länder sagen den Raucher:innen den Kampf an

Europaweit verschärfen sich die Rauchverbote: In Frankreich, Italien und Spanien gelten strenge Regeln an öffentlichen Orten und Stränden. Verstösse können mit hohen Bussgeldern geahndet werden. In der Schweiz sieht man den Schutz vor Passivrauchen deutlich lockerer.

Deutschland: Ziemlicher Unsinn – Streecks Cannabis-Plan

Hendrik Streeck, der neue Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, will im Herbst evidenzbasiert entscheiden, wie es mit der Cannabislegalisierung in Deutschland weitergeht. Doch die Ergebnisse der Evaluation werden kaum ausreichen, um ein Urteil zu stützen, wie zwei Experten erklären.

TABAK | NIKOTIN

Sammlung: Nikotinprodukte

Erhitzter Tabak, E-Zigaretten, Snus, Nikotinbeutel, «Click»-Zigaretten – inzwischen existieren auf dem Markt zahlreiche Nikotinprodukte. Die Folge: Das Konsumverhalten, insbesondere bei jungen Menschen, hat sich stark verändert. 2023 gaben 44,8 % der 18- bis 24-Jährigen an, mindestens ein nikotinhaltiges Produkt zu konsumieren. Buntes Design und fruchtige Aromen verharmlosen die Gefahren dieser Produkte – die Sammlung von Beiträgen auf prevention.ch widmet sich diesem Thema.

Als Jugendlicher 35 Dosen Snus kaufen? Online kein Problem

In vielen Schweizer Onlineshops können Jugendliche problemlos Snus bestellen. Zwar dürfen Läden schädliche Tabakwaren seit dem 1. Oktober 2024 nur an Erwachsene verkaufen. Eine SRF-Recherche zeigt jedoch: Von zehn zufällig ausgewählten Onlineshops setzen nur drei auf eine verlässliche Alterskontrolle. Dabei müssen sich Kunden etwa mit einer ID registrieren. Die anderen sieben Onlineshops verifizieren das Alter hingegen nicht.

Factsheet: energisierende Schnupfpulver

Vor relativ kurzer Zeit sind in der Schweiz sogenannte energisierende Schnupfpulver auf den Markt gekommen, z.B. «Wildkraut» im Jahr 2022 und «PowUp» im Januar 2025. Im Jahr 2024 wurde in Frankreich das energisierende Schnupfpulver «Sniffy» auf den Markt gebracht und löste heftige Reaktionen von Organisationen im Bereich Suchtprävention aus. Die auf den ersten Blick harmlosen Produkte geben jedoch Anlass zu Besorgnis, weil sie den Kokainkonsum imitieren und damit verharmlosen können. Das neue Faktenblatt von Sucht Schweiz bietet einen Überblick.

Factsheet Nikotinbeutel

Als Reaktion auf das Negativ-Image der Zigarette und auf die Einführung strengerer Gesetze setzt die Tabakindustrie in verstärktem Masse auf so genannte «Next Generation Products» oder «Reduced Risk Products». Dazu gehören u.a. tabakfreie Nikotinbeutel, die unter verschiedenen Markennamen online verkauft werden. Im aktualisierten Factsheet Nikotinbeutel erfahren Sie die wichtigsten Infos dazu.

CRACK | KOKAIN

SRF-Doku: Einblick in den Schweizer Kokain-Markt

Kokain in der Schweiz weit verbreitet und leicht verfügbar : Fast ein Viertel der 24-Jährigen in Zürich konsumiert Kokain. Wie soll mit dieser Häufung umgegangen werden, wie wird die Substanz verkauft und wie wirkt es? Die Sendung Impact von SRF adressiert diese Themen aus unterschiedlichen Perspektiven.

FORSCHUNG | STATISTIK

Erhebung Gesundheit und Lifestyle 2023: Analyse des Tabak- und Nikotinkonsums

Inhalt des aktuellen Berichts ist die vertiefte Auswertung der Daten der Erhebung Gesundheit und Lifestyle (EGL) von 2023 mit Fokus auf den Konsum von Tabak und Nikotinprodukten in der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren. Der Bericht zeigt bspw., dass 15% der 15-17-Jährigen mindestens monatlich und 7% täglich ein tabak-/nikotinhaltiges Produkt  konsumieren.

Regulierung von Cannabis: Auswirkungen auf die mentale Gesundheit

Eine in Basel durchgeführte klinische Studie liefert neue Erkenntnisse über die Auswirkungen eines legalen und regulierten Zugangs zu THC-haltigem Cannabis über Apotheken. Die in der Fachzeitschrift Addiction veröffentlichte Studie verglich das Verhalten und die psychische Gesundheit von Konsument:innen, die Zugang zu reguliertem Cannabis hatten, mit denen, die weiterhin auf dem illegalen Markt einkauften. Die Ergebnisse deuten auf eine leichte Verringerung des problematischen Gebrauchs hin, ohne dass sich die psychischen Gesundheitsprobleme wesentlich verschlechterten.

Deutschland: 2137 Drogentote im vergangenen Jahr

2137 Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland an ihrem Drogenkonsum gestorben. Nach einem Rekordwert im vergangenen Jahr sind es 90 Fälle weniger, wie der neue Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck in Berlin mitteilte. Besorgniserregend sei aber der verbreitete Mischkonsum. Dringenden Handlungsbedarf sieht Streeck wegen des jugendlichen Alters vieler Konsumentinnen und Konsumenten. Bei den Unter-30-Jährigen gab es einen Anstieg der Todesfälle um 14 Prozent.

Zahl der Drogenkonsumierenden auf Rekordhoch

Die Zahl der Drogenkonsumenten wächst laut UN-Bericht schneller als die Weltbevölkerung. Besonders drastisch sind die Entwicklungen bei Kokain - die UN-Fachleute sprechen von einem regelrechten Kokain-Boom. 316 Millionen Menschen – auf dieses Rekordhoch ist laut UN-Statistik die weltweite Zahl der Drogenkonsumenten gestiegen.

Europäischer Drogenbericht 2025

Der rasche Wandel auf dem europäischen Drogenmarkt schafft neue Gesundheits- und Sicherheitsrisiken und stellt die Reaktionsfähigkeit der EU auf den Prüfstand. Diese Warnung spricht die Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA) in ihrem «Europäischen Drogenbericht 2025: Trends und Entwicklungen» aus.  Anhand von Daten aus 29 Ländern (EU-27, Norwegen und der Türkei) aus dem Jahr 2023 oder dem neuesten verfügbaren Jahr werden die neuesten Trends und neu aufkommende Bedrohungen aufgezeigt.

KI, SOCIAL MEDIA & GELDSPIEL

Illegale Online-Spiele: Behörden sperren Seiten zu langsam

Ein ehemaliger Spielsüchtiger zeigt bei der Eidgenössischen Spielbankenkommission eine Firma an, die nicht bewilligte Online-Spiele in der Schweiz anbietet. Die Aufsichtsbehörde lässt sich mit der Sperrung der Website Zeit.

«Die Patienten sind völlig indoktriniert» – Tiktok blockiert #Skinnytok

Der Hashtag #Skinnytok vereint auf Tiktok Millionen von Menschen, die dünner werden wollen. Nun hat die Plattform den Hashtag blockiert – auch auf Druck der EU. Während Expert:innen den Schritt begrüssen, zeigen Influencer:innen wenig Verständnis für die Kritik.

KI: Das Geschäft mit der Verzweiflung

Joshua chattet Tag und Nacht mit dem digitalen Klon seiner verstorbenen ersten Liebe und lässt sie an seinem Alltag teilhaben. Christi möchte nur die Bestätigung, dass es ihrem verstorbenen besten Freund im Himmel gut geht, hat aber eine erschütternde Erfahrung mit seinem KI-Konterfei. Menschen aus aller Welt nutzen Services, die mit künstlicher Intelligenz Tote «zum Leben erwecken». SRF zeigt in verschiedenen Beiträgen, wie Technologien den Tod obsolet machen wollen – und dem Geschäft dahinter.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach