Newsletter | Juni 2022

NEWS
Juni 2022

Monitoring der Abgabe von sterilem Konsummaterial an Drogenkonsumierende in der Schweiz 2021

Infodrog hat die abgegebenen sterilen Konsummaterialien an Drogenkonsumierende für das Jahr 2021 erhoben. Diese Umfrage zeigt auch, welche Wichtigkeit Kontakt- und Anlaufstellen für die Prävention von Infektionskrankheiten haben und dass diese Angebote der Schadensminderung rege genutzt werden.

Monitoringbericht Schadensminderung in Europa – Infodrog war Focal Point

Das Ziel des Monitoringberichts des C-EHRN (Correlation – European Harm Reduction Network) ist die Verbesserung der Kenntnisse und Informationen in Europa in bestimmten Bereichen der Schadensminderung aus der Perspektive der Organisationen der Zivilgesellschaft.

Infodrog sucht eine:n wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in (Frankophon) 80 %

Die Stelle ist zeitglich begrenzt auf den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis 31. März 2023.

Präsentationen vom Symposium «Online-Beratung, Blended Counseling, digitale Selbsthilfe»

An der Veranstaltung wurden aktuelle Forschungserkenntnisse und Praxiserfahrungen mit Blended Counseling und digitalem Selbstmanagement in der Suchtberatung präsentiert.

Peersymposium 2022

Was sind Chancen und Risiken von Peerarbeit im Nachtleben? Welche aktuellen Trends gibt es auf dem Substanzmarkt? Zu welchen Szenen und Konsumgruppen haben wir nur eingeschränkt Zugang? Am 4. Juni 2022 führt Infodrog gemeinsam mit SubsDance (Peerverein in Basel) und Safer Dance Basel ein Peersymposium für Fachpersonen und Peers durch. Die Veranstaltung setzt sich vertieft mit dem Phänomen Freizeitdrogenkonsum auseinander und beleuchtet dabei insbesondere Chancen und Risiken von Peerarbeit.

QuaTheDA-Weiterbildungen

Das Programm der Weiterbildungen zu QuaTheDA von Infodrog ist da. Melden Sie sich jetzt an!

SUCHTPOLITIK

Selbstbewertungstool: Menschenrechte in der Drogenpolitik

In den letzten zehn Jahren sind die Menschenrechtsaspekte der Drogenpolitik in der internationalen und europäischen Politikdebatte in den Vordergrund gerückt. Das Selbstbewertungs-Tool soll mittels verschiedener Fragen helfen, die Einhaltung der Menschenrechte bei verschiedenen drogenpolitischen Optionen und Interventionen zu untersuchen.

Empfehlungen für einen starken Jugendschutz im Cannabismarkt

Die Nationalen Arbeitsgemeinschaft Suchtpolitik (NAS) hat ein Positionspapier «Für einen starken Jugendschutz in einem regulierten Cannabismarkt» herausgegeben. In diesem hat sie verschiedene Empfehlungen für einen starken Jugendschutz erarbeitet.

Medienmitteilung: Fragen zu Jugendschutz in der Cannabispolitik

Die gesundheitspolitische Kommission des Nationalrates stellt die Weichen für eine neue Cannabispolitik. Das Blaue Kreuz fordert einen starken Jugendschutz sowie die Regelung des Verkaufs und der Produkte. Dabei ist es wichtig, jetzt die richtigen Fragen zu stellen. Das Blaue Kreuz Schweiz hat acht Themen festgelegt, zu denen die Subkommission Stellung nehmen soll.

«How to regulate cannabis», 3. Auflage

Die dritte Auflage des Leitfadens zur Regulierung der legalen Märkte für die nichtmedizinische Verwendung von Cannabis ist erschienen. Er richtet sich an politische Entscheidungsträger:innen, Reformbefürworter:innen und betroffene Gemeinschaften auf der ganzen Welt. Die Frage lautet nicht mehr nur: «Sollte die Cannabisprohibition aufrechterhalten werden?» oder «Wie wird die legale Regulierung in der Praxis funktionieren?», sondern auch «Was kann aus den bisherigen Legalisierungsbemühungen gelernt werden?».

ALKOHOL

Migros, bleib alkoholfrei!

Bis am 4. Juni wird über Alkohol in der Migros abgestimmt. Sucht Schweiz setzen setzt sich dafür ein, dass weiterhin kein Alkohol in der Migros verkauft wird und startet aus diesem Grund eine Kampagne mit Plakaten, Videos und einem «Liebesbrief» an die Migros. Der Brief schliesst mit den Worten «Bleib, wie Du bist! Bleib alkoholfrei».

Deutschland: Aktionswoche Alkohol vom 14.-22. Mai

Eine ganze Woche findet in Deutschland die bundesweite Aktionswoche Alkohol mit dem Motto «Alkohol? Weniger ist besser!» statt. Unter der Fragestellung «Wie ist deine Beziehung zu Alkohol?» steht die Sucht-Selbsthilfe als Schwerpunktthema der Präventionskampagne, die vom 14.-22. Mai 2022 stattfinden wird, im Fokus. Während der Woche informieren Fachleute und Freiwillige mit vielfältigen und kreativen Veranstaltungen in ganz Deutschland über die Risiken des Alkoholkonsums.

Aus der Abhängigkeit zum gefragten Tischler

Roger Jungo erschafft in seiner Tischlerei im Kanton Solothurn kunstvolle Tische aus Holz mit Epoxid-Harz. Seine Kreationen sind mittlerweile weltweit gefragt. Dabei reitet der 40-Jährige erst seit Kurzem auf dieser Erfolgswelle. Bevor er seine Leidenschaft für die Arbeit mit Holz entdeckte, machte der heutige Familienvater schwierige Zeiten durch. Obdachlos und als Drogenabhängiger streifte er viele Jahre durch die Strassen von Freiburg und Bern.

TABAK & NIKOTIN

Welttag ohne Tabak 2022

Der diesjährige Slogan des Welttages ohne Tabak vom 31. Mai 2022 lautet «Tabak: Eine Bedrohung für unsere Umwelt» und soll die Öffentlichkeit für die Umweltauswirkungen des Tabaks sensibilisieren – vom Anbau über die Produktion und den Vertrieb bis hin zum Abfall. Ein Grund mehr, mit dem Rauchen aufzuhören bzw. gar nicht erst zu beginnen. Zu diesem Anlass gibt es auf prevention.ch eine Sammlung zum Thema.

World No Tobacco Day: WHO würdigt Ständerat Hans Stöckli

Die Weltgesundheitsorganisation WHO verleiht Ständerat Hans Stöckli den World No Tobacco Day Award. Die Auszeichnung würdigt sein Engagement für die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak», die nach der deutlichen Annahme durch das Schweizer Volk nun gesetzlich verankert werden soll.

Informationen zu Nikotinbeuteln

Lyft, Skruf, on! oder ZYN, das sind einige der Namen, unter denen die neueste Innovation auf dem Tabak- und Nikotinmarkt vertrieben wird. Die Rede ist von Nikotinbeuteln, auch Nicotine Pouches genannt. Die Produktnamen klingen modern und leicht. Die Produkte klingen modern und leicht, auch das Packungsdesign verheißt Frische und Reinheit. Doch was steckt hinter der neuesten Innovation auf dem Tabak- und Nikotinmarkt?

WEITERE SUBSTANZEN & SUBSTANZÜBERGREIFENDE INFOS

Deutschland: Deutlich mehr Tote durch Opiate und Amphetamine

Im vierten Jahr in Folge ist die Zahl der Drogentoten in Deutschland gestiegen. Der Beauftragte der Regierung spricht von «schockierenden» Zahlen – und will die Länder in die Pflicht nehmen.

Heroin made in Switzerland

Reines Heroin aus der Schweiz. Das gibt es ganz legal. Schon seit fast 30 Jahren. Der Produktionsort ist höchst geheim. Der Hersteller will anonym bleiben. Redaktor Samuel Emch von der SRF-Sendung Input hat den Schweizer Heroinproduzenten aufgespürt und mit Ihm über sein heikles Geschäft gesprochen. In einer früheren SRF-Trend-Sendung wurde das Thema bereits aufgegriffen.

SCHADENSMINDERUNG

Neue Drug-Checking-Auswertungen DIZ

Die neuen Auswertungen des Drug Checking vom Drogeninformationszentrums (DIZ) der Stadt Zürich sind online erhältlich. Es gibt Auswertungen zu den Substanzen MDMA, Kokain, Cannabis, Amphetamin und LSD. Ausgewertet wurden die Analysen für das Jahr 2021.

Bericht: Techniken Drug-Checking

Im Bericht des Trans-European Drug Information (TEDI) Netzwerks werden verschiedene Techniken, die für die Substanzanalyse, die in den Drug Checking-Angeboten zum Einsatz kommen, erläutert und ihre Vor- und Nachteile aufgezeigt. Weiter werden verschiedene andere Aspekte wie die Kostenfrage oder die juristischen Hürden für Drug Checking-Angebote diskutiert.

FORSCHUNG & STATISTIK

Studie: Auslegeordnung Verhaltenssüchte

Aktuell bestehen in Literatur und Praxis unterschiedliche Definitionen von Verhaltenssucht. Die Studie von Sucht Schweiz und GREA im Auftrag des BAG schafft Klarheit bei der Verwendung des Begriffs. Demnach sind aktuell ausschliesslich Gambling (Geld- und Glücksspiel) und Gaming (Videospiel) als sogenannte Verhaltenssüchte international anerkannt. Die Expertise gibt ausserdem einen Überblick über wissenschaftliche Evidenzen zu problematischen Verhaltensweisen.

Studie Deutschland: Substanzkonsums in Einrichtungen der Flüchtlingshilfe

Vor dem Hintergrund der bestehenden Wissenslücken war es ein zentrales Ziel der LOGIN‒Studie, die Verbreitung des Konsums legaler und illegaler Substanzen zu untersuchen, um sowohl epidemiologische Erkenntnisse zur Konsumprävalenz zu gewinnen als auch die Art und Frequenz der konsumierten Substanzen zu untersuchen. Die Ergebnisse sind nun online verfügbar.

DIVERSES

Covid-19: Empfehlungen für sozialmedizinische Institutionen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem

Das Bundesamt für Gesundheit hat seine Empfehlungen für sozialmedizinische Institutionen der aktuell geltenden epidemiologischen Situation angepasst. Drei Bereiche stehen im Vordergrund: Symptom- und fallorientierte Testung; das Tragen von Masken; Massnahmen bei einem Ausbruch. Ausserdem empfiehlt es Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem eine weitere Auffrischimpfung.

Neue Faktenblätter zu Sucht vom BAG

Das Bundesamt für Gesundheit hat neue Faktenblätter zu suchtspezifischen Aspekten veröffentlicht. Die jeweiligen Faktenblätter geben einen fundierten Überblick über die Thematik.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach