Newsletter | Mai 2025

NEWS
Mai 2025

Publikation Leitfaden Früherkennung und Frühintervention (F+F) bei Kindern und Jugendlichen. Rechtliche Grundlagen

Fachleute und Organisationen sind in ihrer täglichen Arbeit immer wieder mit komplexen Situationen von Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Der aktuelle Leitfaden hat zum Ziel, den Prozess der F+F abzubilden und mit den rechtlichen Grundlagen zusammenzuführen.

Stellenangebot: Wiss. Mitarbeiter:in (70%)

Für die Umsetzung unserer Aufgaben in der Qualitätsentwicklung, Information und Koordination suchen wir eine:n wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Faktenblatt zu synthetischen Opioiden

Fachleute erwarten auch in der Schweiz eine zunehmende Verbreitung synthetischer Opioide. Das Faktenblatt fasst den aktuellen Wissensstand zusammen. Es informiert über die Substanzen, ihre Wirkungen, das Schadenspotenzial und die Auswirkungen auf die Konsumgruppen. Es richtet sich an alle interessierten Fachleute und soll zu einer sachlichen Diskussion beitragen.

SuchtMagazin Nr. 2/2025: Qualität und Wirkfaktoren der Suchtarbeit

Qualitätssicherung, Wirkungsorientierung und evidenzbasierte Praxis sind heute unverzichtbare Bestandteile der Suchtarbeit. Doch wie lassen sich soziale Dienstleistungen tatsächlich messen und an welchen Ansätzen und Kriterien soll sich ihre Qualität orientieren? Das aktuelle SuchtMagazin beleuchtet diese Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln.

Vom Badesalz zu Mephedron & Co. – Faktenblatt zu synthetischen Cathinonen

Synthetische Cathinone werden den Neuen Psychoaktiven Substanzen (NPS) zugeordnet und sind weitgehend unerforschte Substanzen. Sie wurden im Internet als «Badesalze», «Badezusatz», «Pflanzendünger» oder «Research Chemicals» verkauft. Das aktuelle Faktenblatt richtet sich an Fachpersonen und zeigt Wirkungen, Nebenwirkungen und schadensmindernde Botschaften auf.

RAUCHEN & DAMPFEN

Ständeratskommission will elektronische Einwegzigaretten verbieten

Der Verkauf von elektronischen Einwegzigaretten könnten in der Schweiz künftig verboten werden. Die zuständige Kommission des Ständerates unterstützt eine Motion aus dem Nationalrat, die ein Verkaufsverbot von Puff Bars fordert.

Vapes im Ausland: Hier drohen Geldbussen und Gefängnis

Mit dem Einweg-Vape an der Bushaltestelle, am See oder gar auf der Tanzfläche im Club: in der Schweiz kein seltener Anblick. Rechtlich könnte sich das bald ändern, besonders Einweg-Vapes könnten hierzulande bald verboten werden. In einigen anderen Ländern ist es bereits so weit: Wer mit einem Vape erwischt wird, dem drohen hohe Bussen oder gar Gefängnisstrafen.

KETAMIN

Polizei findet an Berner Raststätte grosse Menge Ketamin

Eine unbekannte Täterschaft hat auf der Raststätte Grauholz-Süd bei Bern bereits im März mehrere Säcke illegal deponiert. Laut Kantonspolizei konnten ausgerückte Einsatzkräfte in den Säcken eine pulverartige Substanz im dreistelligen Kilobereich sicherstellen. Eine Untersuchung der Polizei ergab nun, dass es sich dabei um Ketamin und Cellulose handelte. Zur genauen Menge der gefundenen Substanzen macht die Berner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA keine weiteren Angaben.

Psychedelika in der Therapie

Ketamin, ein altgedientes Narkosemittel, erzielt erstaunliche Resultate bei der Behandlung von schweren Depressionen. Können psychoaktive Substanzen wie diese die Psychiatrie revolutionieren? Für die Recherche hat die WOZ mit Patient:innen gesprochen, die unter schweren Depressionen leiden und mit Ketamin behandelt werden. Dazu mit Psychiatern, die aus ihrer Praxis und Forschung mit den Wirkungen der Substanz vertraut sind.

Podcastserie: Dr. Ketamin – Hilft die Partydroge gegen Depressionen?

Bisher war Ketamin ein Betäubungsmittel und nebenbei beliebt als Substanz an Partys. Doch inzwischen gilt es auch als aussichtsreiche Substanz gegen psychische Erkrankungen, vor allem therapie-resistente Depressionen. In Deutschland wird Ketamin immer häufiger in der Therapie genutzt – obwohl sie nicht zugelassen ist. Trotzdem gibt es Praxen, die diese Anwendung «off label»  anbieten. Wie seriös das ist, beantwortet eine vierteilige Podcastserie vom Südwestrundfunk (SWR).

WEITERE SUBSTANZEN & SUBSTANZÜBERGREIFENDE INFOS

Fribourg: Umgang mit Opfern von GHB

Das im Juni 2022 lancierte koordinierte Verfahren bei Verdacht auf Vergiftung durch GHB oder einer anderen Substanz mit ähnlicher Wirkung hat sich bewährt. Auf Vorschlag des Generalstaatsanwalts haben die Verfahrenspartner daher beschlossen, die Richtlinie aufrechtzuerhalten.

Blogbeitrag: «Cannabis, Kokain & Co – was junge Menschen in Zürich wirklich konsumieren»

«Sucht im Wandel» – dies war das Thema des diesjährigen Zürcher Präventionstags. Hier wurden insbesondere fünf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgezeigt. Eine Herausforderung stellt bei ihnen der Substanzkonsum dar. Im Interview mit ges.UND? berichtet Boris B. Quednow – Professor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich – von der Verbreitung und den Folgen des Substanzkonsums, den besonders gefährdeten Gruppen und welche präventiven Massnahmen helfen.

GELD- UND GLÜCKSSPIEL

Gemeinsam für einen wirksamen Spieler:innenschutz

Seit über 20 Jahren arbeitet die Suchthilfe ags mit ihren Dienstleistungen Suchtberatung ags und Suchtprävention Aargau eng mit dem Grand Casino Baden bei der Aufhebung von Spielsperren, der Triage und der Schulung der Casino-Mitarbeitenden zusammen. Im Frühjahr 2025 haben die Schweizer Casinos erstmals seit ihrem Bestehen einen gemeinsamen Kodex verabschiedet, der für alle Casinos verbindliche Massnahmen zum Schutz der Spieler:innen festlegt.

FORSCHUNG | STATISTIK

Deutschland: Jahrbuch Sucht 2025

Das Jahrbuch Sucht 2025 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) stellt aktuelle Entwicklungen und Trends im Sucht- und Drogenbereich dar, liefert wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und ordnet neue Daten ein. »Deutschland braucht eine konstruktive, forschungsbasierte und zukunftsfähige Sucht- und Drogenpolitik, um den enormen Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Sucht- und Drogenfragen müssen auf der gesundheitspolitischen Dringlichkeitsskala ganz oben stehen«, fordert Professor Dr. Norbert Scherbaum, Vorstandsvorsitzender der DHS.

Zucker, Fett und Co.: Doch keine suchtähnliche Wirkung?

Süsse, fettige und stark verarbeitete Lebensmittel stehen oft im Verdacht, ähnliche Wirkungen im Gehirn hervorzurufen wie Suchtmittel. Viele Theorien gehen davon aus, dass hochverarbeitete Lebensmittel wie Schokolade, Chips oder Milchshakes eine übermässige Ausschüttung von Dopamin auslösen und dadurch besonders  «verführerisch» wirken – ähnlich wie bestimmte psychoaktive Substanzen. Doch eine neue Studie aus den USA stellt diese Annahme infrage.

WISSEN

Neurobiologie der Sucht - warum es nicht einfach eine Frage der Willenskraft ist

Gerade für Aussenstehende ist der Suchtmechanismus unerklärlich. Warum hört die Person nicht einfach auf, wenn es ihr immer schlechter geht? Das Problem ist, eine Suchterkrankung zieht tiefgreifende Veränderung im Gehirn nach sich und genau diese wird in einer Podcast-Folge von Psychoaktiv genauer angeschaut. Im Zentrum der Folge steht das 3-Stadien-Modell: Intoxikation & Belohnung; Entzug & negative Effekte; Craving & Kontrollverlust. Dieses Modell erklärt sehr anschaulich, mit welchen Mechanismen sich Betroffene auseinandersetzen müssen, die einen Ausstieg sehr erschweren.

Was Kokain-Abhängigkeit für Angehörige bedeutet

Kokain gilt als Lifestyle-Droge, die Risiken werden unterschätzt. Die SRF-Radiosendung Kontext porträtiert, wie Marina Jungs Sohn in eine schwere Abhängigkeit geriet. Trotz vieler Ausstiegsversuche starb er an den Folgen des Konsums. Nun möchte seine Mutter Angehörige aufklären über Kokain, Suchterkrankung und den familiären Umgang damit.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach