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Äquivalenzprinzip

In Institutionen des Freiheitsentzugs gilt das Äquivalenzprinzip, demzufolge inhaftierte Personen in der Schweiz «zum Schutz ihrer physischen und psychischen Gesundheit Anrecht auf denselben Zugang zur medizinischen Grundversorgung wie die übrige Bevölkerung» haben. Dies bedeutet, dass die Institutionen des Freiheitsentzugs im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine funktionierende Gesundheitsversorgung sicherzustellen haben, die sich an einheitlichen Qualitätsstandards orientiert und dies in präventiver, diagnostischer, therapeutischer und pflegerischer Hinsicht. Eingewiesene Personen werden in den Justizvollzugsanstalten durch interne Gesundheitsdienste mit diplomiertem Pflegepersonal sowie durch Ärzt:innen betreut.

Das Äquivalenzprinzip ist in den Mindestgrundsätzen der UNO definiert, den sogenannten «Nelson Mandela Rules». In Grundsatz 24 etwa ist definiert, dass auch bei HIV oder einer Suchterkrankungen in enger Zusammenarbeit mit den Institutionen ausserhalb der Vollzugsanstalten eine adäquate und nahtlose Versorgung sichergestellt werden soll.

[zuletzt aktualisiert am 25.03.2024]

Quellen

Schweizerisches Strafgesetzbuch, Art. 75, Abs. 1: https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19370083/index.html#a75, Zugriff 27.05.2022.

Schweizerisches Kompetenzzentrum für den Justizvollzug. Website. Gesundheit: https://www.skjv.ch/de/unsere-themen/gesundheit, Zugriff 27.05.2022.

United Nations Office on Drugs and Crime (2015). The United Nations Standard Minimum Rules for the Treatment of Prisoners (the Nelson Mandela Rules): https://www.unodc.org/documents/justice-and-prison-reform/Nelson_Mandela_Rules-E-ebook.pdf, Zugriff 25.03.2024

Zitiervorschlag

Infodrog (JJJJ). Äquivalenzprinzip. Präventionslexikon: https://www.infodrog.ch/de/wissen/praeventionslexikon/aequivalenzprinzip.html, Zugriff 26.04.2024.

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