Risikoreicher Konsum
Ein problematischer oder risikoreicher Konsum von psychoaktiven Substanzen kann vorliegen ohne dass eine diagnostizierte Abhängigkeit vorliegt. Risiken können einzeln oder kombiniert vorliegen
- in den Umständen (situationsunangepasster Konsum wie Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen wie Medikamente, Alkohol oder illegale Substanzen, Schwangerschaft/Stillen)
- der Art des Konsums (z. B. nicht-steriles Konsummaterial, chronisch-risikoreicher oder episodisch-risikoreicher Konsum) oder
- in personenbezogenen Merkmalen (Kindheit, ältere Menschen)
Unterschieden wird auch zwischen direkten und indirekten Risiken. Sowohl die Prävention wie auch die Schadensminderung zielt auf die Minimierung der Risiken sowohl für das Individuum wie auch die Gesellschaft, mit je angepassten Massnahmen der Information, Materialien und zur Verfügungsstellen einer Infrastruktur (z. B. Konsumräume, Spritzenautomaten, sterile Konsummaterialien).
Das suchtpolitische Würfelmodell als Weiterentwicklung des drogenpolitischen Vier-Säulen-Modells integriert den Grad der Gefährdung und unterscheidet zwischen risikoarmem Konsum, problematischem/risikoreichem Konsum und Abhängigkeit. Dieses Modell fand ebenfalls Eingang in die Strategie Sucht.
[erstellt am 09.02.2022]
Quellen
Bundesamt für Gesundheit: Webseite «Definition Problematischer Alkoholkonsum». https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/sucht-und-gesundheit/alkohol/problemkonsum.html, Zugriff 09.02.2022.
Suchtmonitoring Schweiz: Glossar. https://www.suchtmonitoring.ch/de/page/2.html, Zugriff 09.02.2022.
Bundesamt für Gesundheit: Nationale Strategie Sucht, Seite «Zum Begriff Sucht». https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/strategie-und-politik/nationale-gesundheitsstrategien/strategie-sucht/begriff-sucht.html, Zugriff 09.02.2022.
Zitiervorschlag
Infodrog (JJJJ). Risikoreicher Konsum. Präventionslexikon: https://www.infodrog.ch/de/wissen/praeventionslexikon/risikoreicher-konsum.html, Zugriff 27.04.2024.