Newsletter | Juli 2023

NEWS
 Juli 2023

Tagung «Misch­konsum bei Jugendlichen. Praxis­ansätze und Forschungs­resultate»

Was ist bekannt zur Verbreitung und den Hintergründen von Mischkonsum und Medikamentenkonsum bei Jugendlichen? Wie können Jugendliche von Angeboten der Prävention, Schadensminderung und Beratung besser erreicht werden? Die Tagung ist kostenlos und findet am 9. November 2023 in Bern statt.

QuaTheDA-Weiterbildungen: Melden Sie sich jetzt an!

Infodrog bietet Weiterbildungen zu QuaTheDA und zur Qualitätsentwicklung für Institutionen der Suchthilfe, Prävention und Gesundheitsförderung an. Ein guter Mix von Inputs und Erfahrungsaustausch ermöglicht den Teilnehmenden Impulse und Inspiration für die eigene Arbeit. Weitere Informationen finden Sie im Programm der Weiterbildungen zu QuaTheDA, welches online einsehbar ist.

Der Sommer ist da, die Substanzwarnungen sind das ganze Jahr über aktuell

Bleiben Sie auf dem Laufenden über gesundheitlich besonders bedenkliche Substanzen Dank den aktuellen Substanzwarnungen auf der Webseite von Infodrog:  Besonders hochdosierte, gesundheitsgefährdende und unerwartete Drug Checking Ergebnisse werden laufend veröffentlicht und aktualisiert.

Austauschtagung «Ältere Menschen mit einer Abhängigkeit: Zusammenarbeit in der Versorgung»

Anhand von Referaten und Good-Practice-Beispielen von Organisationen aus verschiedenen Fachbereichen werden Modelle der kooperativen Versorgung diskutiert. Akteur:innen der Alterspflege, der Suchthilfe und der medizinischen Grundversorgung tauschen sich in Bezug auf Zusammenarbeitsmodelle und Herausforderungen aus. Die Austauschtagung findet am 21. September 2023 in Zürich statt.

SUCHTPOLITIK

Verordnung über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten: Eröffnung der Vernehmlassung

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 21. Juni 2023 die Vernehmlassung zum Vorentwurf der Verordnung über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten eröffnet. Dieser Vorentwurf präzisiert die Bestimmungen des neuen, vom Parlament am 1. Oktober 2021 verabschiedeten Bundesgesetzes über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten.

Vernehmlassung: Jugendschutz bei Filmen und Videospielen

Das Parlament hat im September 2022 das Bundesgesetz über den Jugendschutz in den Bereichen Film und Videospiele (JSFVG) verabschiedet, welches Alterskennzeichnungen und Alterskontrollen für Filme und Videospiele schweizweit einheitlich regelt. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. Juni 2023 die dazugehörige Verordnung in die Vernehmlassung geschickt. Diese dauert bis zum 6. Oktober 2023.

Stellungnahme: rechtlich unsichere Versorgung von Anabolika-Konsumierenden

Die Schweizer Anti-Dopinggesetze beeinträchtigen unbeabsichtigt die medizinische Versorgung von Menschen mit problematischem Anabolikakonsum ausserhalb des Wettkampfsports. Die Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin SSAM setzt sich für eine Anpassung der Gesetzesgrundlage ein, um diese wachsende Risikogruppe mit Versorgungs-Angeboten zu erreichen und so eine erhebliche Belastung des Gesundheitswesens durch unbehandelte Folgeschäden zu verhindern.

Cannabisgesetze in Europa: Fragen und Antworten für die Politikgestaltung

Die Publikation der der EMCDDA (Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht) beantwortet einige der am häufigsten gestellten Fragen, die in Diskussionen über Cannabisgesetze aufgeworfen werden.

ALKOHOL

Dokumentation: Alkohol – Der globale Rausch

Alkohol ist die weitest verbreitete legale Droge weltweit. Ganze Industrien speisen sich von dem berauschenden Trank. Zugleich ist er die Ursache für Millionen von Todesfällen jedes Jahr. Der Film geht der Frage nach, warum der Mensch trinkt, was das mit dem Körper macht und wer davon profitiert.

NIKOTIN & TABAK

Rauchstopp per WhatsApp

Der «rauchfreiCoach» ist das weltweit erste Rauchstopp-Programm per WhatsApp für Jugendliche und junge Erwachsene. Der «rauchfreiCoach» unterstützt junge Menschen beim Rauchstopp mit regelmässigen Nachrichten, Tipps und Videos. Für persönliche Fragen stehen Fachpersonen zur Verfügung. Wer seinen Konsum vorerst nur reduzieren will oder mehr Motivation für den Ausstieg möchte, erhält entsprechende Botschaften

Aktualisiertes Factsheet Nikotinbeutel

Ab sofort gibt es eine aktualisierte Version des Factsheet Nikotinbeutel. Nikotinbeutel werden aufgrund des fehlenden Tabaks als «clean» beworben. Sie sind rauchfrei, klein und unauffällig, geben dabei aber trotzdem einen «Nikotin-Kick» ab. Die Beutelchen werden als moderne, trendige und gesundheitsbewusste Alternative zu Tabakprodukten vermarktet.

FORSCHUNG & STATISTIK

Studie von Sucht Schweiz zum Thema Crack: Die Lehren aus Genf

Die Crack-Problematik in Genf führte zu zahlreichen Medienberichten im Jahr 2022. Um genau zu verstehen, was geschehen ist und welche Lehren daraus zu ziehen sind, hat Sucht Schweiz eine Untersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Angebot an billigen Fertigprodukten zu einem Anstieg des Crackkonsums und zu einer raschen Verschlechterung der Gesundheit einiger Personen geführt hat.

World Drug Report 2023 der UNODC erschienen

Die weltweite Zahl an Drogenkonsument:innen ist laut einem UNO-Bericht binnen eines Jahrzehnts um fast ein Viertel angestiegen. Zwischen 2011 und 2021 kletterte die Zahl an Menschen, die illegale Substanzen konsumieren, von 240 Millionen auf 296 Millionen – ein Zuwachs von 23 Prozent. Wie das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien berichtet, schätzt es, dass nur etwa die Hälfte dieses Anstiegs auf das Wachstum der Weltbevölkerung zurückzuführen ist.

Europäischer Drogenreport 2023: Trends and Entwicklungen

Der Europäische Drogenreport 2023 präsentiert die neueste Analyse der EMCDDA (Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht) zur Drogensituation in Europa. Der Bericht konzentriert sich auf den illegalen Drogenkonsum, die damit verbundenen Schäden und das Drogenangebot und enthält eine Sammlung nationaler Daten zu diesen Themen und den wichtigsten Maßnahmen zur Schadensminimierung.

PRÄVENTION

Neue Ausgabe «laut & leise» zum Thema Vielfalt

Die Diversität in der Gesellschaft ist gross. Ein Faktor, der dazu beiträgt: Rund 40 Prozent der Menschen im Kanton Zürich haben eine Migrationsbiografie. Auch unter ihnen ist die Heterogenität gross. Gesundheitsinformationen und Präventionsangebote sollen allen Menschen zugänglich sein. Im aktuellen Heft werden interkulturelle Angebote der Stellen für Suchtprävention vorgestellt.

Nationale Kampagne Geldspielsucht

In den letzten Jahren hat sich in der Schweiz die Anzahl Personen verdoppelt, die ein Problem mit Online Geldspielen haben.  Deshalb haben im Februar zum ersten Mal alle Kantone gemeinsam eine Kampagne gegen Geldspielsucht lanciert. Die neu kreierte Webseite gambling-check.ch bietet Unterstützung und Tipps zur Selbstreflexion. Auch Hilfs- und Unterstützungsangebote sind auf der Plattform zu finden.

SCHADENSMINDERUNG

Eine Million für einen Konsumraum in der Stadt Chur

Chur kämpft seit ein paar Jahren mit einer offenen Drogenszene im Stadtpark. Nun will der Stadtrat versuchsweise einen Konsumraum für Drogen schaffen. Der Gemeinderat debattierte am Donnerstag über den Vorschlag des Stadtrats und sprach die erforderliche Million dafür und bewilligte damit den Kredit für einen dreijährigen Pilotbetrieb.

«Housing first plus»: Basel profitiert von Erfahrungen aus Zürich

Basel-Stadt will ein Haus, um dort Menschen unterzubringen, die keine Wohnung haben und denen es schwerfällt, alleine zu leben. «housing first plus» heisst das Projekt. Es ist eine Art betreutes Wohnen. Die Regierung will dafür drei Millionen Franken einsetzen, zusammen mit anderen Massnahmen werden es 4.6 Millionen sein.

DIVERSES

Tagung: Warum sind immer mehr Jugendliche psychisch krank?

Ein zunehmender Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist von psychischen Problemen betroffen. An der Tagung vom 24. Mai 2023 sind Fachorganisationen für Kinder und Jugendliche, Jugendverbände, Fachpersonen und Entscheidungsträger:innen den Ursachen nachgegangen und haben gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeitet.

Broschüre und Videos: Sozialhilfe kurz erklärt

Arbeitsmarkt und Gesellschaft verändern sich rasch – und nicht alle können mithalten. Für etwas mehr als drei Prozent der Schweizer Bevölkerung ist Sozialhilfe deshalb Alltagsrealität. Rund um die Sozialhilfe gibt es viele Fragen. Eine aktualisierte Informationsbroschüre und Videos in einfacher Sprache geben Auskunft.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach