SuchtMagazin 4/2019: Genetik
Dass Sucht ein komplexes bio-psycho-soziales Phänomen ist, darüber sind sich alle einig. Welchen Anteil daran jedoch das Biologische und damit die Gene genau haben bzw. welche Rolle genetisch informierte, d. h. medizinisch-naturwissenschaftliche Ansätze in der Suchthilfe spielen (sollen): Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.
Das aktuelle SuchtMagazin bietet eine Auslegeordnung und Schlussfolgerungen zum Thema. Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Rolle der Gene bei der Krankheitsentstehung werden ebenso besprochen wie die sich daraus ergebenden Möglichkeiten einer personalisierten Medizin oder zielgruppenspezifischer Suchtprävention. Das Wissen zum Zusammenspiel von Genen und Umwelteinflüssen bzw. aktuelle Erkenntnisse der Epigenetik sind von grossem Interesse, gerade im Suchtbereich. Ebenso wichtig ist hier aber auch der verantwortungsvolle und informierte Umgang mit den Resultaten genetischer Untersuchungen. Dies zeigen auch historische Beispiele des Missbrauchs naturwissenschaftlich-eugenischer Konzeptionen, z. B. in der «Alkoholfürsorge». Zu all diesen Themen lesen Sie im aktuellen SuchtMagazin.
Inhalt:
Die Rolle der Genetik in der personalisierten Medizin: Chancen und Risiken | Der Einfluss der Gene bei der Entstehung sozialer Ungleichheiten | Von Göttern, Genetik und Übermenschen | Die verhängnisvolle Macht der Gene. Anmerkungen aus historischer Perspektive | Schicksalhafte Gene? Eine ethische Sichtweise | Genetisch informierte Suchtprävention: Zukunft oder Illusion? | Genetik der Alkoholabhängigkeit: Gen-Umwelt-Interaktionen und Epigenetik | ForschungsSpiegel: Ausweis bitte! Erfahrungen mit dem versuchten Erwerb von Alkohol durch Jugendliche