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Tabak | Nikotin

Infodrog gestaltet den Aufbau des Beratungszentrums Rauchstopp aktiv mit und verantwortet die Qualitätssicherung des Online-Angebots.

Gemeinsam mit der Krebsliga Schweiz und der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention baut Infodrog ein modernes nationales Beratungszentrum Rauchstopp auf. Infodrog bringt seine Expertise aus dem langjährigen Betrieb der Online-Suchtberatungsplattform SafeZone.ch ein und verantwortet die Qualitätssicherung des Beratungsangebots. Auftraggeber ist der Tabakpräventionsfonds TPF.

Ferner koordiniert Infodrog das Projekt einer gemeinsamen Präventionskampagne zu Vaping mehrerer Deutschschweizer Kantone. Diese wird im Herbst 2023 lanciert.

Beratungszentrum Rauchstopp

Das Beratungszentrum Rauchstopp der Zukunft bietet Raucher:innen vielseitige, flexible und professionelle Unterstützung in verschiedenen Sprachen für den Rauchausstieg. Raucher:innen können auswählen zwischen einer Telefon-, einer Online- und später auch nach einer Videoberatung. Gesundheitsfachpersonen können aufhörwillige Raucher:innen direkt beim Beratungszentrum anmelden. Das Beratungszentrum kontaktiert die angemeldeten Personen zeitnah auf dem gewünschten Kanal.

Die Krebsliga Schweiz führt schon heute die telefonischen Rauchstoppberatungen der Rauchstopplinie. Ab 2024 werden die Berater:innen die Gespräche auch auf den neu erschlossenen Kanälen des Beratungszentrums führen können und sich so optimal an den Bedürfnissen der Ratsuchenden orientieren.

Kombiniert wird das Beratungsangebot mit den Informationen und Selbstmanagementtools, die bereits heute auf der Webseite stopsmoking.ch durch die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention (AT Schweiz) zur Verfügung stehen. Dadurch können Ratsuchende jederzeit auf validierte Instrumente und fachliche Unterstützung zurückgreifen.

Infodrog unterstützt die Krebsliga Schweiz und weitere interessierte Beratungsorganisationen mit beim Betrieb der Beratungssoftware und mit fachlichen Weiterbildungen im Bereich Online-Beratung.

Die wichtigsten Elemente des Beratungszentrums

Im Kern des Beratungszentrums steht die Überzeugung, dass Angebote auf die Bedürfnisse der Raucherinnen und Raucher zugeschnitten sein müssen. Das bedingt, dass die Beratungskanäle den heutigen Gewohnheiten angepasst werden. Neben dem Telefon wird es neu auch Online-Angebote geben. Und es wird ebenfalls möglich sein, verschiedene analoge und digitale Kommunikationskanäle in der Beratung miteinander zu kombinieren (sog. Blended Counseling). Da sämtliche Informationen und Angebote auf der Seite von stopsmoking.ch zusammenlaufen, können Raucherinnen und Raucher entscheiden, ob sie sich selber informieren oder ein persönliches oder automatisiertes Beratungsangebot (z.B. Chatbot) nutzen wollen. Die Beratungen werden weiterhin in den Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch sowie in neun weiteren Sprachen angeboten. Das Verknüpfen der verschiedenen Kommunikationskanäle ermöglicht eine Flexibilisierung des Beratungsprozesses, die auch über einzelne Organisationen hinausgehen kann. So soll es z.B. in Zukunft einfach möglich sein, dass ein Spital eine Patientin an das nationale Beratungszentrum überweist oder dass das nationalen Beratungszentrum einen Raucher für ein Vor-Ort-Angebot einer lokalen Beratungsstelle anmeldet.

Mögliche Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren

Das Beratungszentrum bietet die Chance, die Zusammenarbeit in der Rauchstoppberatung zu intensivieren und damit einen Mehrwert für Raucherinnen und Raucher zu schaffen. Das System wird darum auch lokalen Beratungsakteuren zur Verfügung stehen und durch eine technische Durchlässigkeit die Zusammenarbeit verschiedener Beraterinnen und Berater erleichtern. In einem ersten Schritt haben interessierte lokale und kantonale Stellen die Möglichkeit, schon im Entwicklungsprozess miteinbezogen zu werden und damit als Pilot-Organisationen ihre Bedürfnisse von Beginn weg einzubringen. Damit können sie von einem System profitieren, das betreffend Bedienbarkeit, Sicherheit und Datenschutz den höchsten Anforderungen genügt. Technische Schulungen zur Systemnutzung und fachliche Schulungen zur Online-Beratung werden durch für alle involvierten Organisationen angeboten.

Vaping-Kampagne

Mehrere Deutschschweizer Kantone haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Social-Media-Videos für kantonale Vaping-Kampagnen zu produzieren. Zielgruppe der Videos sind Kinder und Jugendliche vor dem Erstkonsum. Die Botschaft in den Videos ist kurz und einfach verständlich und soll Jugendliche motivieren, das Vaping-Quiz auf feel-ok.ch zu lösen. Die gemeinsam in Auftrag gegebenen Videos werden von den Kantonen in Eigenregie auf lokalen Kanälen weiterverbreitet. Die Verbreitung der Videos ist für Herbst 2023 geplant.

Die Kantone haben Infodrog mit der Koordination des Projekts beauftragt, während Akzent Prävention und Suchttherapie Luzern die inhaltliche Umsetzung verantwortet.

Das Projekt ist vollständig durch folgende Kantone finanziert:
AG, BE, BL, BS, GR, LU, SG, SH, SO, ZH

Agenda

News zum Thema Tabak | Nikotin

Belgien: Der Hohe Gesundheitsrat empfiehlt allgemeines Verbot von Zigarettenfiltern

Filter in Zigaretten schaden mehr als sie nützen: Sie verhindern die schädlichen Auswirkungen des Rauchens nicht und fördern den Rauchgenuss durch ein angenehmeres Mundgefühl. Die Filter sind zudem kaum biologisch abbaubar, was bedeutet, dass die giftigen Zigarettenstummel die Umwelt über Jahre hinweg verschmutzen. Der Hohe Gesundheitsrat in Belgien befürwortet daher ein allgemeines Verbot von Zigarettenfiltern, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.

Neues Beratungszentrum Rauchstopp

Der Tabakpräventionsfonds (TPF) hat Infodrog und die Krebsliga damit beauftragt, die bisherige Rauchstopplinie in ein modernes Beratungszentrum Rauchstopp zu überführen. Die Infrastruktur, die derzeit aufgebaut wird, kann auch von regionalen Akteuren genutzt werden. Genauer über das Angebot informiert wird an einer Onlineveranstaltung am 7. Juni 2023.

Auswirkungen des Rauchens auf Mortalität, Krankheitslast und Kosten in der Schweiz

Eine neue Studie untersucht die Belastung durch das Rauchen und zeigt, dass das Rauchen im Jahr 2017 für 14,4 % der Todesfälle der Schweizer Bevölkerung (Personen über 35 Jahren) verantwortlich war. Ausserdem wird aufgezeigt, welche negativen Auswirkungen des Rauchens durch evidenzbasierte Tabakprävention und Regulierungen verhindert werden könnte.

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