Alle News im Überblick
Drogenkonsumräume: Überblick über das Angebot und Evidenzdaten
Überwachte Drogenkonsumräume, in denen illegale Drogen unter der Aufsicht von geschultem Personal konsumiert werden können, gibt es in Europa seit drei Jahrzehnten. Diese Einrichtungen dienen in erster Linie dem Ziel, die akuten Risiken im Zusammenhang mit der Übertragung von Krankheiten durch unhygienischen injizierenden Konsum einzudämmen, Todesfällen durch Überdosierung vorzubeugen und besonders gefährdete Drogenkonsumenten mit Einrichtungen der Suchtbehandlung und anderen Gesundheits- und Sozialdiensten in Kontakt zu bringen. Eine Publikation (pdf, 9S.) der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle.
Wie viel Alkohol ist gesundheitlich unbedenklich?
Wer maximal 100 Gramm Alkohol pro Woche zu sich nimmt, müsse nicht mit bleibenden Schäden rechnen, so ein Befund im Fachblatt »The Lancet«. Doch der Grenzwert trügt. Artikel auf Spektrum.de
Kanada verabschiedet Gesetz zur Legalisierung von Cannabis
Der kanadische Senat hat ein Gesetz zur Legalisierung von Cannabis verabschiedet. Das Gesetz passierte die Kongresskammer mit 52 Ja-Stimmen. Es gab 30 Gegenstimmen und eine Enthaltung. Damit könnte Kanada bald das erste westliche Industrieland sein, in dem der Konsum von Haschisch vollständig legal ist. Beitrag im Ärzteblatt.
Europäischer Drogenbericht 2018
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) veröffentlicht heute den Europäischen Drogenbericht 2018 (pdf, 96S., Deutsch). Er weist eine erhöhte Verfügbarkeit von Kokain und der damit verbundenen Probleme nach. Auch andere Phänomene werden beschrieben, etwa die Verbreitung neuer psychoaktiver Substanzen (NPS), auch im Strafvollzug, der Internethandel von Benzodiazepinen und eine steigende Zahl von Todesfällen wegen Überdosis. Medienmitteilung (pdf, 5S., Deutsch) der EBDD, Artikel auf Spiegel Online. Sucht Schweiz stellt die europäischen Ergebnisse in den schweizerischen Kontext. www.emcdda.europa.eu/edr2018
Nein des Nationalrats zum Experimentierartikel
Wissenschaftliche Studien zu Cannabis sollen nach Ansicht des Nationalrats ebenso wenig erlaubt werden wie Cannabis selber. Die grosse Kammer hat einen Vorstoss für eine Lockerung im Umgang mit Cannabis mit 96 zu 93 Stimmen bei 2 Enthaltungen abgelehnt. Die Fraktionen von SVP und CVP sagten am Montag Nein zu einer vom Ständerat gutgeheissenen Motion von Roberto Zanetti (SP/SO) und beerdigten das Geschäft. Mit diesem sollte ein Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz verankert werden, um Versuche zur regulierten Abgabe von Cannabis zu ermöglichen. Die Gegner lehnten die Motion ab, weil sie darin eine Liberalisierung des Cannabiskonsums durch die Hintertüre sehen. SDA-Meldung, Wortprotokoll der Debatte, Artikel auf NZZ Online, Artikel im Bund. Weitere, gleichlautende Vorstösse, die ebenfalls einen "Experimentierartikel" fordern, werden diese Woche noch im Nationalrat behandelt.
Volk sagt JA zum Geldspielgesetz
In der Volksabstimmung vom 10. Juni 2018 hat sich die Bevölkerung für das neue Geldspielgesetz ausgesprochen. Die Behörden dürfen also künftig Internetseiten ausländischer Casinos sperren. Neben der Regelung für Online-Spiele ändert sich auch die Besteuerung von Gewinnen. Neu müssen Spielerinnen und Spieler ihre Lottogewinne in den meisten Fällen nicht mehr versteuern. Nur Gewinne ab einer Million Franken sind steuerpflichtig. Die neuen Bestimmungen werden voraussichtlich auf den 1. Januar 2019 in Kraft gesetzt. Ergebnisse Volksabstimmung. Artikel auf SRF, Artikel auf swissinfo.ch
Veranstaltungen
Fachtagung: Jugendliche und Geldspiel: Erkennen, hinschauen, handeln
Veranstalter: Spielen ohne Sucht
Coordination nationale Housing First 2025
Die Coordination nationale Housing First verfolgt das Ziel, die Vernetzung bestehender sowie geplanter Housing-First-Projekte aus allen Sprachregionen der Schweiz zu fördern sowie bewährte Praxisbeispiele auszutauschen.
Flucht, Asyl & Abhängigkeit: Suchtprävention und -behandlung bei geflüchteten Menschen
Veranstalter: Fachverband Sucht